Gesellschaft auf Gegenseitigkeit
Ich habe einen Nachbarn, der ist Hobby-Autofahrer. Was das ist? Nun, halt
jemand, der das Auto oft ausschließlich zum Spaß benutzt. Einfach mal so
in der Gegend herum fahren. Vielleicht zum Kaffeetrinken nachmittags zu einem
schönen Landgasthof. Oder nur so ins Blaue, die Landschaft genießen. Oder um
Freunde oder Verwandte - was ja selten das Selbe ist - zu besuchen. Und ich
finde das durchaus OK! Ich bin sicher, jeder kennt auch so einen. Und die
meisten von uns gehören immer wieder auch mal dieser Gruppe an.
Ich kenne jemanden, der das Flugzeug oft nur dazu benutzt, einfach mal so in der
Gegend herum zu fliegen. Vielleicht zum Kaffeetrinken nachmittags zu einem
schönen Landgasthof. Oder nur so ins Blaue, die Landschaft genießen. Oder um
Freunde oder Verwandte - was ja, wir wissen es schon, selten das Selbe ist - zu
besuchen: Man nennt ihn Hobbyflieger. Und es gibt nicht wenige Hobby-
Autofahrer, die wünschen, dass das verboten werden sollte. Denn Hobby-Piloten
sind gefährlich. Weil sie viel zu selten fliegen. Und 'richtige' Piloten, ganz
klar, sind die, die die Hobby-Autofahrer regelmäßig in den Süden kutschieren.
Oder zum Meeting. Weil, die haben schließlich diese schicken Uniformen an. Und
Uniformen sind toll! Da guckt man ziemlich ehrfürchtig, und endpubertäre Mädels
würden sich am liebsten ein Autogramm holen, aber das ist ja albern, und so
kichern sie nur verlegen mit geröteten Gesichtern.
Ob schicke Uniform oder nicht, ein guter Pilot ist in erster Linie ein geübter
Pilot. Das kann er nur sein, wenn er aureichend viel fliegt. Das wiederum wird
dem 'Hobby'-Piloten schwer gemacht. Durch die steigende Kostensituation und
durch die Einschränkungen, die wiederum von denen initiiert werden, die sich vor
ungeübten 'Hobby'-Piloten fürchten - den Hobby-Autofahrern.
Warum? Ein Hobby ist ein Beschäftigung, der man in seiner Freizeit aus Interesse
oder als Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit nachgeht. Das kann durchaus die
eigentlich sinnlose Fahrt ins Blaue, um die Landschaft zu genießen, sein. Oder
der eigentlich sinnlose Flug ins Blaue, um die Landschaft zu genießen. Rowdies
allerdings gibt es im Verhältnis zur jeweiligen Gesamtzahl auf der Straße mehr
als in der Luft.
Alles, was man nicht im stillen Kämmerlein tut, funktioniert nur, wenn man
keinen anderen unzumutbar beeinträchtigt. Also mit gegenseitiger Rücksichtnahme.
Ich würde mir wünschen, dass hier dem Wort 'gegenseitig' mehr Betonung gegeben
würde.
Viele Grüße und
... fly with fun!
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